Altschottland

Geschichte

Die Straße, eigentlich eine Landstraße, bildete die Hauptzufahrt von Süden her nach Danzig. Sie verlief in nord-süd Richtung, und entstand aus der ehemaligen Zweites Petershagen (Hausnummern 1 bis 50) und dem nördlichen Teil der Hauptstraße. Sie endete zwischen der St. Ignatiuskirche und der Boltengasse. Im weiteren Verlauf hieß die Landstrasse dann Stadtgebiet. Der Name kommt von den hier, in den Besitzungen des Bischofs von Kulm, ansässigen Webern und Krämern aus Schottland. Als in späteren Zeiten sich diese Schotten auch zwischen Langfuhr und Neufahrwasser ansiedelten, nannte man deren erste Ansiedlung Altschottland und die neuere Neuschottland. Nach dem Krieg erhielt diese Straße zusammen mit der ehemaligen Südpromenade erst einen „Verlegenheitsnamen Oruńska 1 (Erste Ohrsche). 1949 nach der Zwangsvereinigung der polnischen Linksparteien legte man sie mit den ehemaligen Südpromenade, Stadtgebiet und Hauptstraße zusammen und nannte das Gebilde ul. Jedności Robotniczej (Strasse der Einheit der Arbeiter). Nachdem auch die Arbeitereinheit abgedankt hat, besann man sich auf christliche Werte und taufte die Straße erneut um. Heute heißt das Gebilde Trakt Swiętego Wojciecha (Chaussee des Heiligen Adalbert). Bleibt nur zu hoffen, dass diese armen Straßen, die mit dem Heiligen Adalbert ebenso wenig zu tun hatten, wie sie an der Arbeitereinheit schuld waren, wenigstens diesen Namen etwas länger genießen dürfen.

Stadtteil

Polnische Namen

Jedności Robotniczej

Oruńska 1

Trakt Swiętego Wojciecha

Source(s): Danziger Einwohnerbuch 1937/38, T II, S. 309