Jungferngasse

Geschichte

Die Bezeichnung "Langer Krug" stammt ursprünglich aus der Jungferngasse Nr. 3. Sie wurde jedoch im 15. Jahrhundert zur Kennzeichnung der Nachbarschaft sowie der Plappergasse und der Kleinen Bäckergasse verwendet. Ab 1624 wurde der Abschnitt zwischen der Burggrafenstraße und der Kleinen Bäckergasse Rittergasse genannt. Im 18. Jahrhundert nannte man sie zur Unterscheidung von der rechtstädtischen Rittergasse die Altstädtische Rittergasse. Den Abschnitt von der Kleinen Bäckergasse bis zum Hakelwerk nannte man dagegen Lawendelgasse. Ab 1663 taucht der Name Jungferngasse auf, der sich 1694 endgültig in der bekannten Ausdehnung durchsetzte. Parallel dazu wurde der alte Name bis ins 18. Jahrhundert weiterverwendet.

Der Name selbst soll laut Löschin auf das Brigittenkloster zurückgehen, in dessen Besitz sich fast die ganze Straße befand. W. Stephan dagegen meint, es handle sich, wie so oft in Danzig, um eine ironische Benennung, die im Laufe der Zeit ihren Sinn verlor. In der Jungferngasse waren Jungfrauen ebenso häufig anzutreffen wie Lavendelduft in den Lawendelgassen. Die Tatsache, dass sich zwischen der Jungferngasse und An der Schneidemühle das Badehaus des Ordens befand, hat wohl auch nicht zum guten Ruf der Gegend beigetragen. Seit dem Krieg trägt sie ihren ins Polnische übersetzten Namen weiter und heißt heute ul. Panieńska.

Stadtteil

Polnische Namen

Panieńska

Source(s): Stephan, W. Danzig. Gründung und Straßennamen. Marburg 1954, S 59f