Kleine Lawendelgsse

Geschichte

Im Erbbuch wird sie seit 1357 nach dem Dominikanerkloster, das eine Straßenseite einnahm, stets "Twergasse ante Monachos" genannt. Seit 1763 erscheint auf Plänen die Bezeichnung "Lawendelgasse" oder "Große Lawendelgasse", um sie von der heutigen zweiten Priestergasse, damals "Kleine Lawendelgasse", zu unterscheiden. Da für letztere die Bezeichnung bereits im 17. Jahrhundert verwendet wurde, ist anzunehmen, dass sie auch für die heutige Lawendelgasse selbst erheblich länger bestand, als nachweisbar ist.

Der Name gehört zur selben Gruppe wie Rosen-, Rosmarin- und Liliengasse, die ursprünglich alle scherzhaft für übelriechende, schmutzige Straßen verwendet wurden. Es ist kein Zufall, dass sich in unmittelbarer Nähe der beiden Lawendelgassen die Büttelgasse befindet, in der der Abdecker wohnte. Diese meist abgelegenen Gassen genossen oft auch in Bezug auf ihre Bewohner keinen guten Ruf. Doch ist über die Lawendelgasse und die Zweite Priestergasse nichts Unvorteilhaftes bekannt geworden.

Bei der altstädtischen Lawendelgasse, der heutigen Jungferngasse, bestehen jedoch starke Bedenken, da der Name, der ebenfalls im 17. Jahrhundert verwendet wurde, auf die Unsauberkeit der Gasse zurückzuführen ist.

Stadtteil

Polnische Namen

Słomiana

Source(s): Stephan, W. Danzig. Gründung und Straßennamen. Marburg 1954, S129f