Krausebohnengasse

Große Bohnengasse

Geschichte

Diese, wohl am häufigsten als Beleg für den Humor alter Danziger herangezogene Gasse, entstand relativ spät, den erst 1648 und trug den ersten der o. g. Namen. Zur gleichen Zeit wird sie in einigen Quellen auch zur Steinstraße gerechnet. Nachdem die Steinstraße zur Zapfengasse wurde, blieb der Name Steinstraße alleine an unserer Gasse hängen, obwohl sie nicht gepflastert war, sondern wahrscheinlich mit großen Bohlen ausgelegt. Da niederdeutsch Große Bohlen Grote Bonen sind, war es nur noch ein Schritt zur der erst Großen und dann Krausen Bohnengasse. Dieser Name erscheint erstmals 1796 in Schriftform, war wohl aber schon seit langer Zeit in Gebrauch. Die wohl allen alten Danzigern bekannte Legende von der Entstehung dieses Namens zur Franzosenzeit ist nicht nur ein Märchen, es scheint sich geradezu umgekehrt verhalten zu haben: die Soldaten haben den ihnen unbekannten Gassennamen scherzweise in „rue des gros bonnes“ umgedeutet zu haben. Nach dem Krieg hat man den Ursprung des deutschen Namens wohl richtig entschlüsselt, denn für einige Jahre trug sie noch den Namen ul. Drewniana (Hölzerne Gasse). Da aber der Krieg dort nur Ruinen hinterlassen hat, hob man die Gase nach einigen Jahren auf.

Stadtteil

Polnische Namen

Drewniana

n. e.

Andere Namen

Große Bohnengasse

Source(s): Stephan, W. Danzig. Gründung und Straßennamen. Marburg 1954, S 118ff Informator miasta Gdańska 1946, S. 42