Papegogengasse

History

Diese Gasse, angelegt wie die meisten der Niederstadt in der ersten Hälfte des 17 jhd, nach dem Bau der Bastionsbefestigungen, war der Länge nach von einem Wassergraben durchzogen. Die beiden Seiten der Strasse wurden wie gesonderte Gasse betrachtet, und trugen deshalb häufig unterschiedliche Namen. In diesem Fall hieß anfänglich die nördliche Seite Papegogengasse, während die südliche bereits Alamodengasse genannt wurde. Dieser Name ging dann im Laufe des 18 Jhd in unterschiedlichen Formen auf die ganze Gasse über. Die Herkunft des Namens scheint nicht ganz klar zu sein. Auf alle Fälle hat er nichts mit der Familie von Allmonde zu tun zu haben, denn diese Familie taucht erst im 18 Jhd. in Danzig auf, und sie besaß in dieser Gegend keine nachweisbaren Grundstücke. Es scheint sich eher wieder mal um einen ironischen Namen zu handeln. Diese Gegend scheint stets von armen Arbeitsleuten bewohnt gewesen zu sein, deren Kleidung alles Andere als der neuesten Mode entsprach. Wohl wegen dieser zerlumpten Gestallten nannte man deren Wohngegend eben Allmodengasse. Denkbar wäre auch eine Ableitung des namens vom Wort Moder, genauer gesagt von dessen westpreussischer dialektischer Form Mottgasse als Bezeichnung für eine schlecht gepflasterte, schmutzige Vorstadtgasse. Angesichts der Tatsache, dass mehrere Mitglieder der Polnischen Umbenennungskommission gut deutsch sprachen, befremdet der Nachkriegsname ( übersetzt Almosengasse) doch sehr.

District

Polish Names

Jałmużnicza

Source(s): Stephan, W. Danzig. Gründung und Straßennamen. Marburg 1954, S 163f